Seminar — Henri Matisse
Lydia-Phase — die Muse,
die als Krankenpflegerin anfing

„Wenn ich an Russland denke, dann denke ich an das, was ich bei Turgenjew gelesen habe.“
Herbert Wells

«Impressionismus ist die Zeitung der Seele»

«Der Maler braucht sich nicht mehr um kleinliche Einzelheiten zu bemühen, dafür ist die Photographie da, die es viel besser und schneller macht. Es ist nicht mehr Sache der Malerei, Ereignisse aus der Geschichte darzustellen; die findet man in Büchern. Wir haben von der Malerei eine höhere Meinung. Sie dient dem Künstler dazu, seine inneren Visionen auszudrücken.» — Henri Matisse 

„Ich habe immer versucht meine Anstrengungen zu verbergen und wünschte, dass meine Arbeiten die Leichtigkeit des Frühlings hätten. Keiner konnte erkennen, wie viel Mühe mich das gekostet hat.“Henri Matisse

Lydia Delectorskaya —
stand dem alternden Maler Henri Matisse sehr nahe

«Sie inspirierte den Meister wegen ihrer Körperformen, ihrer Schönheit und den Ausdruck ihres Gesichts, sowie ihrer Intelligenz und ihres Geistes»  — Schriftsteller Raymond Escholier

Das Original des legendären monumentalen  Gemäldes „Der Tanz“ war von dem russischen Kunstsammler Sergej Schtschukin in Auftrag gegeben. Matisse war bereits über 60 Jahre alt, als er an einer neuen Version seines Gemäldes „Der Tanz“ gearbeitet hat und dabei dringend einen Assistenten gebraucht hat. In der russischen Emigrantin sah er sein Russisches Omen gesehen — da der ursprüngliche „Tanz“ von einem Russen bestellt wurde.

Lydia wurde alles für ihn — das langjährige Modell, die Muse, die Krankenpflegerin, die Sekretärin, die Haushälterin, enge Vertraute. Die Arbeit und das Werk von Matisse wurde der Sinn ihres Lebens. Auf dem Grab von Lydia steht:  „Matisse hat ihre Schönheit für die Ewigkeit bewahrt.“ 

«Es gelang mir nur allmählich, das Geheimnis meiner Kunst zu entdecken. Es liegt in einer Meditation nach der Natur, im Ausdruck eines stets von der Wirklichkeit inspirierten Traums. Schritt für Schritt drängte sich die Erkenntnis auf, dass Malen eine Art des Ausdrucks ist und dass man dasselbe auf verschiedene Weise ausdrücken kann.» — Henri Matisse