«Durch einen Zufall nach Russland»
Der russische Finanzminister, Georg von Cancrin, bat Alexander von Humloldt zuerst um ein Gutachten zur geplanten Einführung einer Platin-Währung in Russland — so entstand vorab ein Briefwechsel. Später stellte Cancrin dem berühmten Wissenschaftlern eine Forschungsreise zum Ural und darüber hinaus in Aussicht, um Aufschluss über sibirische Minenvorkommen zu erhalten,.
Die Beziehungen zwischen den gekrönten Häuptern Preußens und Russlands waren zu jener Zeit besser denn je — und seine eigenen Mittel hätten für eine solche Unternehmung nicht mehr ausgereicht. In diese Expedition sollte sein 60. Geburtstag fallen.
Zar Nikolaus I. und sein Finanzminister hatten Humboldt für diese Expedition mit 20.000 Rubeln großzügig ausgestattet, ohne dass er darüber hätte Rechenschaft ablegen sollen. In Gegenzug versprach Humboldt kein Wort über die sozialen und politischen Bedingungen im Land schreien und zu veröffentlichen.
Die neunmonatige Expedition hatte aber einen ganz konkreten Auftrag — Diamantfunde im Ural.