Workshop: “Alexej von Jawlenksy — russischer Künstler und deutscher Expressionist” im Museum Wiesbaden am 20.11.21

«Meine Arbeit ist ein leidenschaftliches, durch Farben gesprochenes Gebet» — so Jawlensky über sein expressionistisches Werk. Zugleich soll es in diesem kunsthistorischen Vortrag mit Ausstellungsbesuch auch um die Muttersprache des russischen Künstlers gehen, eine Sprache der Emotionen, die viele Türen öffnet. Die Gründung der Museumssammlungen verdankt Wiesbaden bürgerlichem Engagement des frühen 19. Jahrhunderts und nicht zuletzt Johann Wolfgang von Goethe, der 1815 in Wiesbaden zur Kur weilte und auf die Gründung einer solchen Kultureinrichtung hingewirkt hatte. 100 Jahre später — 1913 — wurde in Wiesbaden nach Plänen des Architekten Theodor Fischer der Grundstein für einen Museum-Neubau gelegt.

Zu den wichtigsten Künstlern, die im Museum Wiesbaden ausgestellt sind, gehört der russische Künstler Alexej von Jawlensky, der vor 100 Jahren — im Juni 1921 — sehr spontan die Entscheidung getroffen hat, sich in Wiesbaden niederzulassen und die letzten zwanzig Jahre seines Lebens (1921-2941) hier verbracht und auf dem Russisch-Orthodoxen Friedhof in Wiesbaden begraben ist. Mit 111 Werken besitzt das Museum in Wiesbaden die größte, breitgefächerte und gehaltvollste Jawlensky-Sammlung der Welt.

Der Schwerpunkt des Workshops liegt auf der Ausstellung — «Alles! 100 Jahre Jawlensky in Wiesbaden — «In Wiesbaden man erwartet mich schon.» In Wiesbaden gab es viele Erfolge. Jawlensky wurde neben Kandinsky, Klee und Feininger Teil der Künstlergruppe «Die Blaue Vier» und in Amerika populär. Nach dem Krieg wurde Jawlensky einer der identitätsstiftenden «Söhne» der Stadt — sein Leben wurde erforscht und seine Kunst gesammelt. Die Werke aus dem Museums-Bestand, die sein gesamtes Schaffen von den frühen expressiven Köpfen bis zum seriellen Werk umreißen, werden erstmals komplett präsentiert. Zusätzlichen Schwerpunkt erhält die Jawlensky-Sammlung in Wiesbaden durch bedeutende Arbeiten des Expressionismus mit Werken von Marianne von Werefkin.

Nach der Pause beschäftigen wir uns mit der russischen Sprache. Wenn Sie demnächst eine Urlaubsreise in eine russischsprachige Region planen, auf der Sie sich souverän verständigen und die einfachen Alltagssituationen sicher meistern oder mit Ihrem russischen Kollegen oder Nachbarn ein nettes privates Gespräch auf Russisch führen möchten. Es gibt viele Gründe, ein paar Sätze und Begriffe auf Russisch zu lernen. Oder einfach die kyrillischen Buchstaben… Schon ein kurzes Gespräch wird als sehr sympathisch empfunden und öffnet Ihnen vorher verschlossene Türen.

In Kooperation von Museum und Volkshochschule Wiesbaden.