Vortrag „Russische Märchen“
Faszination von Generation zu Generation
„Nichts bildet so sehr wie Reisen.“
Emile Zola
„In einem weiten Zarenreiche, in einem fernen Lande, lebte einmal …“Wassilissa, die Wunderschöne, Iwan, der Zarensohn, Baba Jaga, die Hexe mit ihrem Häuschen auf Hühnerbeinen und Bogatyr Ilja Murometz, der über übernatürliche Kräfte verfügende – Sie sind Teil einer langen und reichhaltigen Erzähltradition und faszinieren seit Generationen Kinder sowie Erwachsene in aller Welt.
Der dritte und der jüngste Sohn des Zaren – der Hauptheld vieler russischer Volksmärchen.
Er kann keinen Anspruch auf den Thron erheben, da er nur der Dritte in der Thronfolge ist – aus diesem Grund wird Iwan Zarewitsch oft als kluger, bescheidener und mutiger von den drei Söhnen des Zaren dargestellt. Er symbolisiert die Sehnsucht nach dem Sieg des Guten über das Böse und
die große Liebe zur Heimaterde.
Immer noch von allen russischen Kindern gefürchtet – eine Gestalt der slawischen Mythologie, die alte Hexe Baba Jaga lebt im Wald in einer Hütte auf Hühnerbeinen und fliegt mit einem Besen in einem Wasserzuber.
Die berühmten historischen Ereignissen in der russischen Vergangenheit wurden in einem episches Lied – in der Bylina angedichtet.
Aus der Zeit der Kiewer Rus sind durch die Sagen und Märchen die Soldaten bekannt – die Bogatyri. Sie fungieren dort als Beschützer der Herrscher und Grenzen der altrussischen Städte und spielten sogar eine wichtige Rolle in den Erbfolge-Konflikten der Kiewer Rus.
Die berühmtesten „Drei Bogatyri“: in der Mitte – Ilja Muromez, links – Dobrynja Nikititsch und rechts – Aljoscha Popowitsch.
Zwei Waisenkinder, Aljonuschka und Iwanuschka – die russische Variante des bekannten Märchens Brüderchen und Schwesterchen von Brüder Grimm.
Am Ende kommt der Prinz – alle sind gesund, munter und fröhlich.
„Ein Eichbaum ragt am Meeresstrande.
An goldner Kette festgemacht,
Kreist rund um seinen Stamm im Sande
Ein weiser Kater Tag und Nacht.
Geht’s rechts, hört man ein Lied ihn surren,
Geht’s linksherum – ein Märchen schnurren.“
Alexander Puschkin, „Ruslan und Ludmila“