Seminar – Carl Timoleon von Neff
„Im Glanz der Zaren“
unvergleichliche Karriere am Hof in Russland

„Wenn ich an Russland denke, dann denke ich an das, was ich bei Turgenjew gelesen habe.“
Herbert Wells

Talent des künstlerischen Genies

  • 1839 – Dozent an der Petersburger Kunstakademie
  • 1831 – Ernennung zum Hofmaler des Zaren Nikolaus I.
  • 1849 – Verleihung des akademischen Titel eines Professors
  • 1855 – Berufung zum Lehrer an der Kaiserlichen Akademie der Künste
  • 1854 – Konservator an der Eremitage und künstlerischer Aufseher über die zaristischen Schlösser

Carl von Neff verkehrte in den Salons und höchsten Adelskreisen Russlands – seine detailgetreue und realistische Porträtmalerei war beim Adel sehr geschätzt. Er wurde von den Aufträgen einfach überschüttet.

Ausstattung der Isaak Kathedrale in St. Petersburg

Neben einer Vielzahl von Porträts und religiöser Bilder erhielt Carl von Neff zahlreiche Aufträge von der orthodoxen Kirche und schuf Ikonen und Bilder russischer Heiliger:

  • Malerische Ausstattung der Ikonostase in der Petersburger Isaak Kathedrale
  • Gemälde in der Kapelle vom Winterpalast in St. Petersburg
  • 31 Gemälde der Ikonostase der Erlöserkirche in Moskau
  • Ikonen in der Russisch-Orthodoxen Kirche der Heiligen Märtyrerin Kaiserin Alexandra in Bad Ems
  • Ikonen und Gemälde in der Kirche der Heiligen Maria Magdalena in Darmstadt
  • Ikonen in der Uspenski-Kathedrale in Helsingfors
  • 33 Gemälde der Ikonostase der griechischen Kapelle in Nizza
  • Gemälde der Ikonostase der griechischen Kapelle der Herzogin von Edinburgh in London
  • Ikonen in der Russisch-Orthodoxen Kirche der Heiligen Elisabeth auf dem Neroberg in Wiesbaden

Die Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale wurde 1931 gesprengt – für den geplanten Palast der Sowjets sollte viel Platz geschaffen werden.

Carl von Neff hat die prachtvolle Ikonostase der Kirche entworfen und umgesetzt. Die Entwurfsskizzen sind im im Nachlass von Marianne von Werefkin erhalten. Marianne von Werefkin hat diese Zeichnungen – eine Abendmahldarstellung und die vier Evangelisten – in der Fremde gehütet.

Sie waren ihr ein besonderes Andenken an ihre Mutter, die diese als Geschenke von ihrem Kunstlehrer Carl von Neff erhalten hatte.