Seminar – Jose Raoul Capablanca
„Der gute Spieler hat immer Glück!“ –
Der Schachkönig und die Schachprinzessin

„Wenn ich an Russland denke, dann denke ich an das, was ich bei Turgenjew gelesen habe.“
Herbert Wells

Olga – die schönste Partie aller Zeiten

Olga Capablanca – die russische Prinzessin und zweite Ehefrau von Schachweltmeister Capablanca wurde in Georgien geboren. Bei ihrer Hochzeit nannte sie sich als „Prinzessin Chagodaew“ aus dem „russischen Haus von Chagodaew“ . Ihr erster Mann war laut Olga ein Nachkomme von Dschingis Khan und Prinz, der ihr seinen Titel hinterließ.

Sie war eine Muse für Capablanca. Vor der Hochzeit har Casablanca ihr versprochen: „Ich werde meine Krone für dich zurückgewinnen.“

Im September 1913 nahm Capablanca eine Stelle im kubanischen Auswärtigen Amt an – dadurch war er lebenslang finanziell abgesichert.

„Er hatte keine besonderen Pflichten, sollte aber als eine Art Botschafter fungieren, eine bekannte Persönlichkeit, die Kuba überall auf die Karte setzen würde, wohin er reiste.“ – David Hooper und Ken Whyld 

Ein Schachmythos – die UdSSR im Schachfiefer

Seine erste dienstliche Anweisung war, nach Sankt Petersburg zu gehen, wo er an einem großen Turnier teilnehmen sollte. Capablanca spielte in dem Wettbewerb hervorragend.

„Schon damals spielte Capablanca so gut wie Lasker“Alexander Aljechin

„Ich habe viele Schachspieler gekannt, aber nur ein Genie unter ihnen – Capablanca!“Emanuel Lasker

Der Name des berühmten kubanischen  Diplomaten und Schachspielers, des Weltmeisters von 1921 -1927 José Raul Capablanca ist wirklich legendär. Er war mit dem  Komponisten Sergej Prokofjew, Großmeister Michail Botwinnik freundschaftlich verbunden, er liebte Musik, Theater, Architektur und war großer Kenner der Kunst. Der charmante Kubaner war ein aufrichtiger Freund der UdSSR und besuchte fünf mal die Sowjetunion.

„Ich brauche nur einen Blick auf das Schachbrett zu werfen, und weiß schon, was in der Stellung steckt, was geschehen kann und was geschehen wird. Alle übrigen suchen und prüfen, ich aber weiß es!“ – José Raul Capablanca

„Wiederum ist eine Woche vergangen, in der Capablanca seine Gewinnzähler vermehrt hat. Diesmal durch eine Partie, die seinen Stil in sehr gutem Lichte zeigt: Kräftig, dabei vorsichtig; feste Stellungen suchend, aus denen man leicht zum Angriff vorbrechen kann.

Auch ich spielte sie nicht schlecht, außer den letzten Teil. Da versagte ich, vermutlich der Wirkung des Klimas erliegend. Womit ich aber Capablancas Verdienst nicht schmälern will, denn er stellte mir Probleme von der Schwierigkeit, die genügte, um den Ermüdeten vollends zu erschlaffen – und mehr konnte er aus der Stellung nicht herausholen.“

Emanuel Lasker„Mein Wettkampf mit Capablanca“