Seminar – John Steinbeck
Sensationelle „Russische Reise“
durch das „Rätsel Sowjetunion“

„Wenn ich an Russland denke, dann denke ich an das, was ich bei Turgenjew gelesen habe.“
Herbert Wells

Ein Schriftsteller und ein Fotograf aus Amerika

Zwei amerikanische Journalisten – der erfolgreicher Pulitzer-Preisträger, Kriegsberichterstatter und Schriftsteller John Steinbeck und der berühmte Fotograf Robert Capa reisen einige Wochen 1948 – wenige Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges durch die Sowjetunion. Im Auftrag von „New York Herald Tribune“ wollten Sie die Befindlichkeiten und das Leben des russischen Volkes studieren, dokumentieren und darüber berichten .

Den beiden war aufgefallen, »dass es einige Dinge in Russland gab, über die niemand schrieb, und dass es gerade diese Dinge waren, die uns am meisten interessierten. Was tragen die Leute dort? Was tischen sie zum Abendessen auf? Feiern sie Feste? Wie lieben sie, und wie sterben sie?«.

Den beiden Amerikanern gewährte man einen relativ freien und fast uneingeschränkten Einblick ins sowjetische Alltagsleben. Daher wirft der Reisebericht einen vorurteilslosen Blick und gewährt interessante Einblicke in den Alltag der Sowjetbürger – ein zeithistorisches Dokument über den Spätstalinismus unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg.

Einzigartiges Zeitdokument – „mit Witz und Lücken“
Eine literarische Reportage über „Gremlins“

Im Sowjetunion nach dem zweiten Weltkrieg gab es so gut wie keine Freiheiten für die internationale Presse – die ausländischen Korrespondenten mussten die Texte von der Zensur vorlegen und freigeben lassen.

Steinbeck und Capa hatten Glück – sie bekamen eine Akkreditierung als Gäste des russischen Schriftstellerverbands. Somit unterlagen sie nicht der strengen Pressezensur und konnten sich im Land mehr oder weniger frei bewegen.

So konnten die amerikanischen Journalisten mehrere Wochen durch die Sowjetunion reisten und einigermaßen unbehelligt über das berichten, was sie für richtig hielten. Steinbeck hatte schon vorab gelobt nur das schreiben, was er selbst gesehen hat – das war sein Programm – nur ehrliche Reportagen und Berichte.

„Gemeinsam beschlossen wir ein paar Dinge. Wir wollten nicht allzu hochnäsig sein, und wir wollten versuchen, weder ablehnend noch wohlwollend zu sein. Wir würden versuchen, eine ehrliche Reportage zu machen, ohne Kommentar festzuhalten, was wir sahen und hörten.“ – John Steinbeck und Robert Capa

„Der zu bewältigende Arbeitsberg ist unermesslich. Die Gebäude, die wieder aufgebaut werden sollen, müssen erst abgerissen werden. Die Arbeit, die ein Bulldozer in wenigen Tagen erledigen könnte, dauert von Hand Wochen, aber sie haben noch keine Bulldozer. Alles muss ersetzt werden.“ – amerikanische Journalisten John Steinbeck und Robert Capa über die entsetzlichen Zerstörungen des Weltkriegs.