Fedor Dostojewski – seine Spielsucht und Leidenschaft
Ein Leben in Briefen: „Todesangst – Wahn – Erwachen“
„Bitte denken Sie nicht, ich prahle aus Freude darüber, in Wiesbaden nicht verloren zu haben, wenn ich sage, ich kenne das Geheimnis, wie man gewinnt und nicht verliert. Dieses Geheimnis kenne ich tatsächlich; es ist ganz naiv und einfach und besteht darin, …“
Fedor Dostojewski, Brief an Warwara Konstant aus Wiesbaden
Kritik
Die Künstlerinnen haben ihre Spurensuche in Wiesbaden fortgesetzt – „Reise in die russische Kultur“ heißt ihre Reihe. Die beiden Protagonistinnen führen den Zuhörern im vollbesetzten Haus plastisch das Leben Dostojewskis vor Augen. Sie lesen eindrucksvoll und einfühlsam aus Briefen, die er seiner geliebten Anna schrieb, und tragen vor, was seine kluge und leidensfähige Frau ihm erwiderte. Am Ende gab es langanhaltenden Beifall und sehr positive Zwischenrufe aus dem Publikum.
Dostojewksi-Lesung am 16.02.2012, Thalhaus, Wiesbaden
Hat man, vielleicht, schon früher die Romane von Dostojewski in den historischen Räumen des Schlosses Reinhartshausen gelesen? Seine Romane, wie „Schuld und Sühne“, der „Idiot“ und, vor allem, der „Spieler“ sorgen nach ihrem Erscheinen auch in Deutschland für Aufmerksamkeit. Doch nicht nur Zitate aus Dostojewksis berühmten literarischen Werken wurden während des literarischen Abends vorgelesen, sondern auch Auszüge aus seinen Briefen aus Wiesbaden und aus den Tagebucheintragungen seiner zweiten Frau Anna. Bei der Dostojewski-Lesung im Schloss-Saal folgte das Publikum gespannt den sehr wohl gewählten Texten – das war ein ergreifender Einblick in das Leben Dostojewskijs.
Dostojewksi-Lesung am 15.02.2013, Schloss Reinhartshausen, Eltville-Erbach