Wiesbaden – große russische Vergangenheit, Thermalquellen, Kaiser und Zar
Wiesbaden ist mit seinen Thermal- und Mineralquellen eines der ältesten Kurbäder Europas. Schon den Römern waren die heißen Quellen bekannt.
Die erste schriftliche Erwähnung von Wisibada – das Bad in den Wiesen – findet sich bei Karl dem Großen. 1866 wurde Wiesbaden zur Weltkurstadt und erlebte einen großen Aufschwung. Viele Kurgäste aus Russland kamen nach Wiesbaden und prägten die Geschichte und das Bild der Stadt.
Zar Nikolaus II. besuchte während seiner Aufenthalte in Wiesbaden zusammen mit seiner Gattin, Zarin Alexandra Fjodorowna, die Russisch-orthodoxe Kirche auf dem Neroberg und nahm an Gottesdiensten teil.
Wiesbaden – das „Nizza des Nordens“ – wurde regelmäßig von Kaiser Wilhelm II. besucht und bald als Kaiserstadt bezeichnet. Viele repräsentative Bauten entstanden in dieser Zeit – das Kurhaus mit seiner Spielbank, wo nicht nur Fedor Dostojewski spielte, das Hessische Staatstheater, Schlösser, großherrschaftliche Residenzen und Villen.
Gäste aus aller Welt kommen heute noch nach Wiesbaden, um die Gesundheitseinrichtungen zu nutzen. Einkaufsstraßen laden zum Flanieren ein und die Grünflächen zum Verweilen. Wo lässt es sich weinkulinarisch besser leben, als in Wiesbaden und im Rheingau, wo es spontan, lebenslustig und heiter zugeht.
Weine aus bekannten Rheingauer Lagen sind nahezu weltweit in aller Munde. Nicht weniger bekannt ist die Tatsache, dass in der hessischen Landeshauptstadt hervorragende, national und international prämierte Weiß- und Rotweine angebaut werden.