Lesung – Alexander Puschkin
„Der Goethe des Ostens“
„Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche ist auf ihre eigene Weise unglücklich.“
Lew Tolstoi „Anna Karenina“
„Ich liebte dich; und liebe wohl noch immer,
Denn ganz erstarb’s in meiner Seele nicht;
Doch möge dies Gefühl dich nicht bekümmern;
Ich stellte es nicht gern in schlechtes Licht.
Ich liebte schweigend, ohne Zuversicht,
Von Schüchternheit, von Eifersucht gequält;
Ich liebte dich so innig und so zärtlich,
Gott mit dir, wird der andre so beseelt..“
Alexander Puschkin
„Ich bin 27 Jahre alt, lieber Freund.
Mein bislang so stürmisches leben – in dem ich so viel umhergeirrt bin – mein unausgeglichener, eifersüchtiger, reizbarer, heftiger und zugleich schwacher Charakter – das ist es – was mir Momente qualvoller Überlegungen bereitet.
Soll ich – mit einem so traurigem Schicksal, einem so unglücklichen Charakter – das Schicksal eines so zarten und so schönen Wesens verknüpfen?
Mein Gott, wie ist sie hübsch!“
Alexander Puschkin – Brief an einen Freund
„Am Hofe hat man in Russland nur Französisch gesprochen. Zwar gab es auch vorher schöne Gedichte in russischer Sprache – aber als Puschkins Werke auftauchten – begriff jeder, dass man bislang gar keinen Begriff davon hatte, wie schön ein russisches Gedicht sein kann. Vor Puschkin gelang es KEINEM einem russischen Vers derartige Präzision, Ausdruckskraft und Schönheit zu geben.“