Lesung – Michail Lermontow
„Ein begnadeter Dichter“
„Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche ist auf ihre eigene Weise unglücklich.“
Lew Tolstoi „Anna Karenina“
… schrieb der 18-jährige Dichter 1832 an seine Geliebte Warja Lopuchina und weiter „Es gibt ein Gefühl der Wahrheit im Herzen des Menschen, ein heiliges Korn der Ewigkeit.“
Er schreibt romantische und gefühlvolle Gedichte, die er Puschkin zeigen will – der unbestrittenen literarischen Autorität der Zeit. Nach dem tödlichen Duell von Puschkin verfasst Lermontow sein glühendes Poem „Der Tod des Dichters“ – er gibt der höfischen Gesellschaft Schuld am Tod von Puschkin:
„Ihr Ehrabschneider, ihr Gewürm von Missetätern,
die ihr die Edelsten verlacht und elend macht!
Ihr, die ihr dicht am Thron euch prügelt um die Plätze,
der Freiheit und dem Geist dient ihr als Henkersknechte!“
„Niemand in Russland hat je solch eine Poesie und Prosa geschrieben, so genau, so schön, so köstlich.“
Nikolai Gogol
„Welche Kraft hatte dieser Mann! … Jedes Wort war ein Wort eines Menschen, der Macht hat … Hier ist einer auf der ewigen, mächtigen Suche nach Wahrheit. Wenn dieser Junge nur überlebt hätte, wären dann weder ich noch Dostojewski nötig gewesen“.