Vortrag „Feiertage in Russland“
Im Leben der Einwohner
Russlands bizarr verflochten
„Nichts bildet so sehr wie Reisen.“
Emile Zola
Im zaristischen Russland und in der Sowjetunion – alles wird gern und leidenschaftlich gefeiert und die Traditionen werden gepflegt. Bis heute ist die russische Kultur ist ein bunter Mix aus kirchlichen und heidnischen Sitten und Bräuchen – im Alltag vermischen sich altrussische, orthodoxe und kommunistische Traditionen.
Bis zur Gründung der Sowjetunion wurde Russland nach dem Julianischen Kalender gerichtet. Die Bolschewiki wechselten zum Gregorianischen Kalender – alle Daten und Feiertage verschoben sich um 13 Tage.
Das hat zu der Besonderheit geführt, dass viele Feste zweimal gefeiert werden – der Silvester am 1. Januar wird jedes Jahr auch am 14. Januar als das Alte Neujahr gefeiert.
Auch Weihnachten wurde vom 25.12. auf den 07.01. verschoben – das Weihnachtsfest wird aber nur einmal im Januar gefeiert.
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Alle Sowjetbürger feierten am 7. November den wichtigsten Feiertag – den Tag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution. Für mehrere Generationen war das das Fest des Triumphs der kommunistischen Ideen.
Der 7. November wird heute nicht mehr nur als ein weiterer Jahrestag der sozialistischen Oktoberrevolution von 1917 begangen – heute wird am 7. November auch der „Tag der Harmonie und Aussöhnung“ gefeiert, obwohl es immer noch viele konservativen Menschen gibt, die die Demonstrationen unter roten Fahnen zelebrieren.
Ostern ist nicht nur das wichtigste kirchliche Hauptfest der Orthodoxie – das ist größte und schönste religiöse Ereignis im Jahr.
Der Osterhase kommt nicht – zum Osterfest werden hartgekochte Eier rot bemalt oder nach altem Brauch als Symbol für das neue Leben mit Zwiebelschalen rot gefärbt.
Traditionelle Osterspeisen – Kulitsch und Pascha – werden am Karsamstag geweiht. Die kulinarischen Traditionen in Russland wurden stark vom orthodoxen Christentum beeinflusst.
Wenn der gesetzliche Feiertag in Russland auf einen Samstag oder Sonntag fällt, wird er gemäß der russischen Gesetzgebung am darauffolgenden Arbeitstag nachgeholt.
„Jeder Mensch braucht wenigstens von Zeit zu Zeit ein Fest. Ohne geht es einfach nicht.“ – Boris Akunin