„Nicht ohne tiefe Bewegung schreibe ich Dir diese Zeilen nach Weimar, – wo Du in unserem Namen alle Orte grüßen wirst, deren Bild mit den liebsten Erinnerungen unseres Lebens verbunden sind – die als Rahmen so schöner Augenblicke, Deines Ruhmes und unserer Liebe dienten – ewige Erinnerungen unserer ewigen Liebe.
Diese Orte haben sich äußerlich sicherlich nicht verändert, soweit es sich um die Natur handelt. Der Fichtenwald, der Lauf der Ilm, der Park, die idyllischen Landschaften, alles das ist noch so wie es war.
Die Altenburg wird im Äußeren noch die gleiche sein, aber im Inneren besteht sie nicht mehr. Das beweist, daß das menschliche Herz, weniger unbeweglich als die Natur, dauerhafter ist als die Dinge.
Unsere Liebe hat sich mit den Jahren gewandelt, aber nicht aufgehört zu sein!
Ich habe Woronince geopfert und Weimar Rom – denn Du bist und wirst größer in Rom sein, als Du es in Weimar hättest sein können ….
Inzwischen, grüße, grüße unsere liebe Vergangenheit, jede Fichte des kleinen Waldes, jede Well der Ilm, jeden Kieselstein der Allen im Park.
Die Deine in saecula saeculorum.“ – Fürstin Carolyne Sayn-Wittgenstein