Ein glühender Wagner- und Liszt-Verehrer
„Seitdem du von mir gingst fehlt mir die einzige Stütze im Leben und im Kampf. Dein Herz, dein Geist, deine Freundschaft, deine Geduld, deine Ratschläge – vor allem aber deine Gegenwart, deine Nachsicht, deine Sympathie, deine Ermutigungen, dein Blick, dein Wort – all dies bildete und bestimmte die Basis meines Lebens.
Der Verlust diese höchsten Gutes, dessen Wert ich erst erkenne, seit ich es verlor, hat mich sowohl moralisch als auch künstlerisch gefährdet, und ich sehe – ich bin ein Bankrotteur. Du hast es vorgezogen, dein Leben und die Schätze deines Geistes und deines Herzens einem Wesen zu weihen, das in jeder Beziehung überragend ist – und ich werde dir deswegen keine Vorwürfe machen, sondern billige in jeder Hinsicht deinen Schritt und gebe dir vollkommen recht.
Ich schwöre dir, der einzige tröstende Gedanke, der zuweilen wohltätig in das innere Dunkel und in meine äußeren Qualen hinein gedrungen ist, war der: wenigstens Cosima ist glücklich.“
Hans von Bülow