„Was mich an den Energien dieses großen Meisters besonders interessiert, ist seine Verbindung von Eleganz und Professionalität. Jeder Choreograf eines Repertoire-Balletts muss ständig Neuigkeiten vorsehen.
Nur wenige Ballettmeister sind jedoch in der Lage, kontinuierlich zu produzieren und einen hohen Einfallsreichtum zu bewahren ohne in Formelhaftes zu verfallen oder ihre früheren Erfolge in einer verwässerten Form zu wiederholen.“
George Balanchine, Begründer des New York City Ballet
Tschaikowsky hatte bereits 1871 ein kleines Ballett „Schwanensee“ rein zum Vergnügen für die Kinder seiner Schwester Alexandra und für private häusliche Vorstellungen komponiert. Die Geschichte über eine verzauberte Schwanenprinzessin, die nur durch die Liebe eines Prinzen erlöst werden kann.
Im Jahr 1877 wurde „Schwanensee“ im Bolshoi Theater in Moskau uraufgeführt – aufgrund technischer und tänzerischer Mängel hat das Ballett zunächst keinen besonderen Erfolg gehabt.
Die überarbeitete Inszenierung 1895 am Mariinski-Theater in Sankt Petersburg brachte dem Ballett dank der Glanzleistung der Choreographen Marius Petipa und Lew Iwanow einen ersten Durchbruch. Nach Premiere in St. Petersburg am 15. Januar 1895 hat die „Die Neue Zeit“ kommentiert: „Was für ein poetisches Ballett ist ‚Schwanensee‘!“
„Schwanensee“ – das schönste Ballett, das man sich vorstellen kann“ – Galina Ulanowa
1996 fragte man Marius Petipa in einem Zeitungsinterview, womit der berühmte Choreograf den Verfall des Balletts in Russland erklären kann, sagte er:
„Hauptsächlich damit, dass man dort allmählich von der echten seriösen Kunst abweicht und in den Tänzen zu irgendwelchen Zirkuskunststücken übergeht.“
Die geniale Musik von P.I. Tchaikovsky und und raffinierten Tänze von Marius Petipa haben das russische Ballett nachhaltig verändert! Petipa konnte Märchenstoffe in Bewegung und Schwäne in Prinzessinnen verwandeln!
