Giselle – eine romantische Liebesgeschichte
und das bezaubernde Ballett
Die Mythologie wurde ursprünglich aus dem slawischen überliefert, anschließend als Volkssage von Dichter Heinrich Heine in dem Buch »D’ Allemagne« interpretiert – diese Steilvorlage für ein Ballett wurde vom französischen Schriftsteller und Librettist Théophile Gautier und dem Komponisten Adolphe Charles Adam aufgegriffen.
Giselle kam auch früh nach Sankt Petersburg – die Premiere fand am 30. Dezember 1842 statt. Die meisten der traditionellen klassischen Interpretationen beruhen auf Marius Petipas letzter Petersburger Fassung von 1887.
Nach langer Vergessenheit in Westeuropa brachten das Ballett Russes von Sergei Djagilew 1910 Giselle in Paris auf die Bühne zurück. Seither gehört es zum Standardrepertoire fast aller bedeutenden Ballettkompanien.
„Nun haben wir auch ein deutsches Ballett gehabt; es spielt, oder tanzt vielmehr, in Schlesien, nicht weit von Breslau, und ein deutscher Dichter, Heinrich Heine, hat die Idee dazu gegeben. Es ist dies die Sage von den Wilis, jenen mit ungestilltem Liebesverlangen gestorbenen Bräuten, welche um Mitternacht dem Grabe entsteigen, um die Männer, die ihnen nahen, zu Tode zu tanzen.“ – Richard Wagner